Welche Anforderungen muss der ideale Reitplatz erfüllen?

Der ideale Reitplatz sollte trittsicher und elastisch für die Pferdebeine sein, bei gleichzeitiger Griffigkeit und Rutschfestigkeit. Um die empfindlichen Atemwege des Pferdes zu schonen ist darauf zu achten, dass der Reitplatz vor allen Dingen staubfrei ist. Er sollte witterungsunabhängig genutzt werden können und dabei trotzdem pflegeleicht sein. Es stehen hierfür mehrere Alternativen zur Auswahl. Einsparungen an der Tragschicht können frühzeitig teure Sanierungen notwendig machen.

Einen weiteren wichtigen Faktor stellt die Nutzung dar. Soll der Reitplatz als Springplatz, als Dressurviereck oder nur als reiner Auslauf dienen und von wie vielen Pferden und wie oft wird der Reitplatz benutzt? Dies sollte unbedingt bei der Planung berücksichtigt werden.

Die Schichten des Reitplatzes

Jeder Reitplatz besteht grundsätzlich aus einem Baugrund, der Tragschicht sowie einer Tretschicht. Wird bei der Tragschicht eingespart und diese zu dünn aufgelegt, vermischt sich unter dem Druck der Pferdhufe zu schnell die obere Tretschicht mit dem darunter befindlichen Baugrund. Bei Regen und Nässe bildet sich dadurch rasant ein Matschgemisch, welches durch Sonnen- und Windeinfluss zu einer harten Kruste entartet.

Die Tragschicht

Die Tragschicht sollte, je nach Baugrund, aus einer 30 bis 50 cm tiefen und nicht zu feinen Schotterschicht bestehen, um damit eine optimale Wasserdurchlässigkeit zu sichern. Das verwendete Schottermaterial darf aber auch nicht zu grob sein, da es sonst leicht zu einer Vermischung mit der oberflächlichen Tretschicht kommt.
Hier kann ein Trennvlies, zwischen der Tragschicht und der oberen Tretschicht eingelegt, Abhilfe schaffen, um die Vermischung der jeweiligen Schichten zu vermeiden. Dieses Trennvlies hat aber den Nachteil, dass es, bedingt durch die Schwerkraft des einwirkenden Pferdegewichts und durch Pflegearbeiten mit einem Lockerungsgerät, leicht verletzbar ist.
Eine Alternative dazu bietet, anstatt der Tragschicht aus Schotter, eine Tragschicht aus Beton oder Bitumen. Diese Variante beinhaltet jedoch den Nachteil der fehlenden Elastizität und, bedingt durch die glatte Oberfläche, erhöhte Verrutschbarkeit der Tretschicht.

Die Tretschicht

Reiner Sandbelag hat den Nachteil der Verdichtung und damit Wasserundurchlässigkeit. Gröberer Sand kann dem entgegenwirken, wobei hier aber die Pferde tiefer durchtreten und sich damit die Belastung für die Pferdebeine erhöht. Zudem ist qualitativer Sand sehr kostenintensiv.

Holzspäne bieten hier eine kostengünstige Alternative. Der Nachteil der Holzspäne besteht aber in der schnellen Verrottung durch organischen Abbau. Mit regelmäßigem Nachfüllen von neuem Material kann dieser Vorgang jedoch ausgeglichen werden. Dies ist die kostengünstigste Variante, verbunden mit überschaubaren wiederkehrenden Nachfüllkosten.

Wichtigstes Merkmal bei allen Varianten ist somit die Trittsicherheit und Elastizität bei gleichzeitig hoher Strapazierfähigkeit.